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Wadim berichtet über die Ereignisse des Jahres 1997:   Teil 7, Kapitel 28     

Die Priester Andrej und Sergej
Die Priester Andrej und Sergej    (v.l.n.r.)

    Ansprache von Wissarion zum Neuen Jahr - Sergej wird zum Priester geweiht

1. Der vierzehnte Tag des Januars 1998 brach an - der Geburtstag des Lehrers. In der morgendlichen Stille herrschte starker Frost. Der Vollmond stand weiter über dem neuen Jerusalem.

2. Im Zentrum der Stadt, auf dem Tempelplatz, begannen die Kinder Gottes den ungewöhnlichen Tag mit der Augenwaschung, um den Sünden zu entsagen und für das ewige Leben.

3. Und dieses Sakrament war nach dem höheren Willen geschaffen worden, damit mit geweihtem Wasser, dem Jordanwasser (Wasser aus dem Fluss Kasir, der für den Fluss Jordan steht - Anm. d. Übers.), die Gedanken, Wünsche und Gefühle derer gewaschen würden, die an diesem Tag zum Tempelgipfel aufstiegen.

4. Und die Waschung wurde durch die Gottesdiener Wladimir und Alexander durchgeführt. Und alle, die an diesem Tag gekommen waren, knieten nieder, und ihre Hände füllten sich mit dem heiligen Wasser, und sie wuschen ihre Gesichter, während sie die Stimme des Geistlichen hörten: "Zur Entsagung von den Sünden und für das ewige Leben."


5. Nikolai aus St. Petersburg, der nach der Nacht, die zu kurz gewesen war, in diesem Augenblick vom Tempelgipfel herunterkam, bereitete in einem der Zelte des neuen Jerusalems die Bronze-Engel mit dem Bethlehem-Stern zum Emportragen auf den Gipfel vor ...

6. Das Erscheinen der Skulpturengruppe vor jenen, die auf den Aufstieg warteten, verzögerte sich, und so verzögerte sich auch der Beginn der Liturgie.

7. Die Menschen, die zum Feiertag gekommen waren, ca. 700 an der Zahl, vom Frost umgeben, waren bemüht, sich mehr zu bewegen und sich gegenseitig mit einem unterstützenden Wort zu helfen. Und es entstanden geschäftige Gespräche, die vom Wesen des Tages ablenkten.

8. Und schließlich, in den Strahlen des aufkommenden Tages, erstrahlte der vierzehnzackige Stern - das Symbol erschien vor den Wartenden.

9. Glockenklang verkündete die feierliche Liturgie.

10. Die Hauptkerze entbrannte, die vor der Prozession her zum Gipfel getragen werden sollte.

11. Und über der Taiga erklang mit wunderbarem Gesang: "Halleluja, halleluja, gepriesen seiest Du, Gott." Das Feuer der Kerze wurde bei der feierlichen Liturgie geweiht.

12. Die in Gold glänzenden Engel standen auf dem reinen Schnee und hielten den Stern, der mit den klaren Lichtstrahlen des Tages spielte.

13. Und es begann die Prozession zum Gipfel, die von jenen erwartet worden war, die dem Bethlehem-Stern nachfolgten.

14. Vorneweg ging Sergej, der das Feuer der Kerze an die Brust drückte; neben ihm, ein bisschen hinter ihm, die Geistlichen Wladimir und Alexander; danach der sanfte Chor; das Glockenspiel, das seinen von der Berührung Alexanders des Kleinen hervorgebrachten melodischen Klang nicht unterbrach; zehn stattliche Männer, die auf ihren Schultern die Engel mit dem Stern trugen; vierzehn Kerzenträger; Gotteskinder mit Flaggen und Fahnen, die zum Lobpreis des Vaters genäht worden waren, und einige Hundert Leute, die diesen Tag als wichtigen Meilenstein erwartet hatten.

15. Die Prozession machte nur dann Halt, wenn der Gesang der Psalmen, die Gott und den Tag priesen, der von Ihm geschenkt worden war, sich über die gebotene Taiga ausbreitete ...


16. In diesen Minuten stieg der Lehrer zum Tempelgipfel hinauf. Die Arbeit zum Aufstellen des Symbols ging weiter, viele Details waren noch nicht fertig. Er betrachtete das Geschehen mit einem langen Blick - Sein Antlitz war traurig, und Er ging entschlossen wieder nach unten.

17. Und die Kerze der Prozession, die in einem Glasgefäß vor dem Wind geschützt wurde, war erloschen: Eine einsame Schneeflocke war aus klarem Himmel auf die Flamme gefallen ...

18. Der Lehrer war wieder zum Himmlischen Wohnsitz hinuntergegangen und erwartete die Prozession. Die Sonne erwärmte bereits den Tag, der Frost ging zurück. Raureif bedeckte eine Haarsträhne des Lehrers und die Zweige der Bäume, die Ihn unter dem blauen Himmel umgaben.

19. Als die Aufsteigenden den Lehrer sahen, hielten sie an. Und Wissarion wünschte, dass sich die Gekommenen so aufstellten, dass sie Ihn hören konnten.

20. Christus betrachtete die zum Gipfel Steigenden und sagte mit lauter und fester Stimme: "Kinder Gottes! Meine Freunde! Brüder und Schwestern! Den heutigen Tag verändere Ich ein wenig, Ich tausche eure Wünsche und gebe euch dafür eine Weisheit, noch eine.

21. Und das ist wunderbar. Denn am heutigen Neujahrstag erwartet euch der Übergang auf die nächste Stufe eures Lebens, wobei jede Stufe, wie ihr wisst, viele Prüfungen mit sich bringt, eine neue Verantwortung bringt, deren Preis immer euer Leben ist und das Leben eurer Kinder.

22. Deshalb ist euer ganzes Leben jetzt auf der Erde - eine Schule, in der ihr weiser werden sollt, es ist eine Schule, die euch wachsen lassen muss - die zukünftige Menschheit, die neue Generation, die fähig ist zu erbauen, doch für immer die Fähigkeit vergisst, zu zerstören.


23. Ich konnte euch jenen Wunsch nicht früher versagen, der bei euch entstanden war: An diesem Tag das zu vollbringen, was ihr lange Zeit angestrebt habt, nämlich auf dem Berg das aufzubauen, was zum Symbol werden kann, zum kleinen Meilenstein bei eurer geistigen Fortbewegung.

24. Und ihr wolltet dies zum Feiertag tun, ihr wolltet das zum Geburtstag schenken. Ich habe das nicht abweisen können, das war euer Wunsch, er war auf seine Weise wunderbar.

25. Doch es geschehen Ereignisse, die euch helfen sollen, alles viel tiefgründiger zu sehen;

26. Denn ihr müsst wissen: Im Leben von jedem von euch ist das Bestreben, seinen Fehler einzusehen, nicht so wichtig. Obwohl das wichtig ist - zu lernen, den eigenen Fehler zu sehen, ihn zugeben zu können. Doch das ist - die grobe Seite.

27. Es gibt eine feinere Seite, die eine bestimmte Anstrengung verlangt - eine Anstrengung eures Bewusstseins, eine Anstrengung eurer Gedanken, eine Anstrengung sehr vieler eurer inneren Bemühungen.

28. Denn jeder Fehler baut sich in der Regel auf irgendeiner Grundlage auf, er hat irgendwelche Wurzeln, und wenn ihr sie nicht erkennt, werdet ihr diese Fehler unendlich machen. Man muss die Wurzel erkennen.

29. Folglich ist nicht nur die Fähigkeit wichtig zu sagen: "Ja, ich bin vielleicht schuldig", sondern wichtiger ist zu erkennen, woher dieser Fehler kommt, woher die eine oder andere Handlung kommt, die in der Regel nicht so geschieht, wie ihr es möchtet.

30. Und nun, eben vor jenen Minuten, wo ihr noch einmal, zum letzten Mal jene Fehler innerlich betrachten müsst, die in den letzten Tagen ganz besonders bei euch in Erscheinung treten konnten (sie erschienen bei vielen auch ausreichend stark), dass ihr sie aufrichtig abwerfen könnt, aufrichtig danach begehrt, sie nie wieder zu wiederholen - vor diesen Minuten muss man sich gut das Wesen dieser Fehler klar machen, das Wesen dieser Schwächen, sie sehen, sie mit ihren Namen benennen, und nicht nur eine gestaltlose, formlose Vorstellung von ihnen haben, die man mit einem Wort bezeichnen kann - "Schwäche, Laster". Ihr müsst genau wissen, was genau in euch die Schwäche ist.


31. Und deshalb teilt sich der Tag des Festes, genauer gesagt sogar die Zeitspanne dieses Sakraments, teilt sich und teilte sich in zwei Etappen. Ihr habt nicht zufällig das Symbol empor getragen, das ihr in Liebe geschaffen habt. Doch es wird hier Halt machen bis zum nächsten Tag, den Ich alsdann bestimmen werde.

32. Und deshalb hat auch euer Leben genauso zwei Etappen. Und Ich hoffe sehr, dass ihr bald die erste Etappe erfolgreich beendet, sonst beginnt die zweite nie.

33. Und diese erste Etappe ist charakterisiert durch eure Wünsche: Wenn ihr viel möchtet, ihr möchtet Gott preisen, ihr möchtet Gutes schaffen, doch oft bemerkt, dass nichts dabei herauskommt, dass eine Menge Hindernisse entstehen, die vieles verderben.

34. Weiter erwartet euch eine andere Lebensetappe, wo ihr lernen müsst, Gott zu glauben, wo ihr lernen müsst, Seinen Wünschen zu folgen und die euren zu vergessen, wo ihr lernen müsst, den Willen des Vaters zu fühlen und Ihm folgen zu können. Das sind feinere Seiten bei der Werdung des menschlichen Geistes, wesentlich feinere als die groben Wünsche des Menschen.

35. Denn gerade in den Wünschen eures Vaters, eures Gottes, des einzigen, lebenden Gottes, nur in Seinen Wünschen ist eure Entwicklung verborgen, eure Werdung und eure Ewigkeit, mit der ihr Seinen Ruhm im ganzen Weltall verbreitet.

36. Man muss lernen, Seinen Willen gut zu verstehen. Und das steht bevor - eure nächste Schulaufgabe. Das müsst ihr lernen.

37. Und deshalb sollen sich die Ereignisse, die heute vor sich gehen, in lebendiger Gestalt auf euer Herz legen und sich für lange in euer Herz einprägen. Und die Geschäftigkeit soll diese Markierung nicht auslöschen - das Andenken an eure Werdung, an den schwierigen Weg.

38. Doch solange der Mensch nicht lernt, zuerst den höheren Wunsch zu schätzen, werden seine Wünsche nur Rauschen sein, das die Blätter der Bäume berührt.

39. Doch das ist - Lärm, der nichts erschaffen kann. Und wenn der nächste Herbst kommt, fallen die Blätter ab, und das Geräusch wird kärglich sein: nackte Zweige stoßen aneinander ...


40. Eure Hände konnten vieles nicht zu Ende bringen, damit die Feier nach eurem Wunsch abgeschlossen wird.

41. Doch, wie Ich bereits sagte, der Tag vergeht nicht umsonst für euch. Ihr prägt euch diese Gabe ein, die berufen ist, euch die nächste Weisheit zu bringen, die hilft, noch mehr das euch Heruntergeschickte zu erkennen, damit das Leben noch mehr erblühen kann, damit ihr würdig das euch Vorbestimmte erwerbt.

42. Und dann werden sich eure Brüder auf euch stützen, jene, die vorerst noch nicht herkommen können, jene, deren Los es vorerst noch ist - böse Reden zu führen, zu schimpfen, bei weitem nicht Gott Gefälliges zu schaffen, was sich jedoch oft hinter großen Losungen verbirgt.

43. Und damit sie eines Tages die Möglichkeit haben, sich auf eure Schulter zu stützen - seid fähig, eure Schulter zu stärken, damit sie nicht schwankt in jener Minute und ihr nicht alle zusammen umfallt. So seid denn weise.

44. Das Symbol aber bleibt hier, im Himmlischen Wohnsitz, bis zu dem Tag, der bestimmt werden wird.

45. Und dann tragt ihr es noch einmal zusammen weiter, und das Symbol, das von euch geschaffen wurde, bekommt endgültig Leben.

46. Es wird geweiht werden und zu den Herzen vieler rufen, es wird viele Schlafende wecken und vielen helfen, würdig das Geschehen zu verstehen. Dann freuen sich viele Kräfte, und ein nächster Feiertag berührt noch einmal euer Herz.

47. Doch dieser Tag endet nicht nur damit, dass ihr hierher gekommen seid, er geht in den Feiertag des Neuen Jahres über ...


48. An diesem Tag, an dem ihr Weisheit bekommt, vollziehe Ich noch ein Sakrament, das im Voraus bestimmt war und das Ich nicht aufhebe, und das an diesem Tag vor eurem Antlitz und zu eurem Zeugnis geschehen wird.

49. Das ist das Sakrament der Geburt von noch einem eurer Mitbrüder für wunderbare Taten, die er weiter schaffen soll, um euch und allem Existierenden auf der Erde zu helfen. Deshalb rufe Ich den Gottessklaven Sergej auf ..."

50. Sergej übergab die Kerze, die er fürsorglich an der Brust aufbewahrt hatte, nahm die Mütze ab, die Oberbekleidung und kniete vor dem Lehrer nieder.

51. "Jetzt beginnt, Sergej, in deinem Leben eine neue Epoche, sie vollzieht sich nach dem Willen deines Vaters, deines Gottes, Der dich zu einem neuen Dienst aufruft.

52. Und deshalb lege Ich auf deine Stirn ein Sakrament, mit dem Ich dich wie mit einer Kleidung umhülle. Und du trage diesen Mantel, bis Ich danach begehre, dich von ihm zu befreien."

53. Der Lehrer streckte die rechte Hand zu Nikolai aus St. Petersburg aus, der neben Ihm stand, und nahm aus seinen Händen das Salböl in einem Kristallkrug.

54. "Ich salbe dich zur Erfüllung heiliger Sakramente", Christus füllte die rechte Hand mit dem wohlriechenden Öl und zeichnete das Kreuzzeichen auf die Stirn Sergejs.

55. "Und du wirst den Willen Gottes ausführen, indem du deine Mitbrüder in heiligen Sakramenten organisierst, die Segnung schaffend,

56. Und du nennst dich vor dem Antlitz Gottes und zum Zeugnis deiner Brüder einen Diener der Kirche Gottes."

57. Und es hob der Lehrer die Hände über den Kopf von Sergej und segnete ihn: "Sei gesegnet! Diene würdig. Vermehre die Herrlichkeit Gottes durch die Handlungen deiner Hände.

58. Und denke daran, dass von jetzt an sich die Verantwortung auf deinen Schultern vermehrt, und für jede befriedigte bewusste Schwäche soll von dir hundertmal mehr verlangt werden, als von einem beliebigen deiner Mitbrüder.

59. Sei würdig. Und Friede soll in deinem Herzen sein, schenke es den Menschen. Amen."

60. Sergej hob die Augen zum Blick des Lehrers, lächelte mit Tränen und senkte die Stirn zu Seinen Füßen.

61. Christus richtete den Schüler wieder auf und half den Gottesdienern Alexander und Wladimir, eine Schärpe auf die Schulter Sergejs zu legen, die aus einem Gewand des Lehrers genäht und mit goldener Stickerei verziert worden war.

62. Der Geistliche Sergej weinte und schloss die Augen.


63. Und es sagte der Lehrer laut, indem Er sich an alle wandte: "Friede und Glück euch! Glückwünsche zum beginnenden Feiertag.

64. Bereitet euch auf den Moment vor, in dem ihr euch von allem lossagt, was ihr bisher mit euch herumschleppt, und tretet begierig in die neuen Stunden der neuen Zeit, um würdig den Willen Dessen zu erfüllen, Dem ihr euer Leben übergebt.

65. Seid würdig. Erinnert euch an die Weisheit, die euch geschenkt wurde."

66. Wissarion lächelte und ging auf dem Pfad nach oben zu Seinem Haus.

67. Das Symbol aber brachte man zum Haus des Lehrers und stellte es vorübergehend auf dem alten Stein ab, bei dem einst das Sakrament der Vereinigung mit dem Lehrer begonnen hatte.


68. Und es kam die vierzehnte Stunde - die Geburt des Lehrers, der Augenblick der Ankunft des neuen, achtunddreißigsten Jahres der Epoche der Blütezeit.

69. Und es bemühten sich die Kinder Gottes, den Schwächen, die sie in sich gesehen hatten, einen Namen zu geben und sie nie wieder in sich zuzulassen.

70. Und es gab das Sakrament der Vereinigung mit dem Lehrer - neun Minuten des Neujahrsübergangs mit Christus.

 

 

 

 

 

 

 

 

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