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Wadim berichtet über die Ereignisse des Jahres 1996:   Teil 6, Kapitel 4     

Mann auf Fahrrad mit einem Schlitten im Schlepptau
 
 
 

    Ein Treffen mit Religionswissenschaftlern

1. Am Morgen des letzten Februartages des Schaltjahres 1996 war einer der Bahnsteige des Moskauer Bahnhofs in Sankt Petersburg mit Menschen gefüllt, die gekommen waren, um den Menschensohn zu begrüßen.

2. Nachdem der Lehrer sich vom Schnellzugführer verabschiedet hatte, trat Er lächelnd zu den freudigen Gesichtern der Ihn Begrüßenden ... Und es begannen die Aufenthaltstage in Sankt Petersburg, Tage, die mit Ereignissen und Treffen angefüllt waren.

3. Und auf der beginnenden Reise durch Städte in Nordwest-Russland waren die Treffen einer Wahrheit gewidmet, welche bereits mit wenigen Worten in der neuen Schrift erwähnt worden war. Und für diese Wahrheit war nun die Zeit gekommen, durch die Lippen des Menschensohnes ausführlicher und umfassender beleuchtet zu werden. Denn davon, wie jene, die auf dem rettenden Weg gehen, diese Wahrheit verstehen und aufnehmen, wird ihr Wohlergehen in den zukünftigen Jahren und Jahrhunderten abhängen.

4. "Indem Ich auf eure Fragen antworte, werde Ich euch helfen, jene innere Einstellung zu formen, welche ihr zu den euch umgebenden Erscheinungen haben sollt.

5. Und dann, wenn ihr gelernt habt, diese Erscheinungen richtig wahrzunehmen, werdet ihr nicht mehr soviel Kraft für das Nichts zu vergeuden brauchen, dafür, um den düsteren Nebel über eurem eigenen Kopf zu vertreiben.

6. Wenn irgendein Hindernis eure Kräfte übersteigt, bedeutet das, dass ihr einen Teil eurer Kraft für das Nichts verschwendet habt.

7. Es steht in euren Kräften, jegliche Hindernisse zu überwinden, die auf eurem Weg auftreten, es ist nur nötig, die eigene Weltanschauung zu korrigieren.


8. Der Versuch des Menschen, die vor sich gehenden Ereignisse zu bewerten, die er nicht kennt, und sie nur aufgrund irgendwelcher äußerer Merkmale zu sehen, führt natürlich zu einer gewaltigen Menge falscher Begriffe.

9. Eure Reaktion aber beruht auf euren Begriffen. Und je mehr falsche Begriffe entstehen, eine umso kompliziertere Reaktion gibt es innerlich und umso schwieriger wird es auch, die Hindernisse zu überwinden, die auf dem Weg auftreten. Und es beginnen Kummer, Tränen und Zusammenbrüche ...

10. All diese Schwierigkeiten aber sind nur vom Bewusstsein des Menschen hervorgebracht, von einer falschen Einschätzung, einem falschen Verhältnis zu den vor sich gehenden Ereignissen.

11. Und dann erfordert die Fülle der finsteren Gedankenbilder, die im Kopf entstehen, Kraftanstrengungen, um all das auseinander zu treiben, zu besiegen und Klarheit zu schaffen in dieser dunklen, dichten Wolke, die den Kopf umgeben hat.

12. Doch in Wirklichkeit ist es der Kopf, der eine dichte Wolke erschafft und wiederum er selbst kämpft dann auch mit dieser Wolke.

13. Solche Wolken sollte man nicht erschaffen. Und um das zu erlernen, ist es notwendig, sich zu den geschehenden Erscheinungen richtig zu verhalten. Dadurch vermeidet ihr, dass ihr euch komplizierte Illusionen erschafft, und folglich werdet ihr auch keine Kraft verschwenden für den Kampf mit den eigenen Illusionen.

14. Die Fähigkeit, die Realität zu schätzen, den natürlichen Gang der Dinge zu schätzen, erlaubt es euch, auf der Erde wirklich glücklich zu sein.


15. Die Ereignisse, was für welche es auch sein mögen, entstehen vor allem zu eurem Wohle, im Namen eurer Entwicklung.

16. Aus diesem Sakrament soll man sein Verhältnis zu den vor sich gehenden Ereignissen formen, in denen man den Willen Gottes sehen muss und ihn höher einschätzen muss, als die eigenen Wünsche, denn die ganze Bewertung der vonstatten gehenden Erscheinungen macht der Mensch ausschließlich aufgrund der eigenen Wünsche", sagte der Lehrer am ersten Frühlingstag während der beginnenden Treffen in der Wohnung von Jewgenij.

17. Und diese geräumige St. Petersburger Wohnung an einer Straße mit dem schon vertrauten Namen "Schulstraße", wurde für fünf Tage zum Zuhause des Menschensohnes.


18. Am ersten Tag der Treffen kamen zum Menschensohn Menschen, die in der St. Petersburger Assoziation der Religionswissenschaftler vereinigt waren. Sie kamen zusammen mit dem Leiter der Assoziation Alexej Nikolajewitsch, um Jenen zu hören und mit eigenen Augen zu sehen, über Den in letzter Zeit sehr viel Verschiedenes gesagt worden war. Man sprach von Ihm sowohl als dem neuen Messias, sowie als dem Gründer der Kirche des Letzten Testaments.

19. Und Alexej Nikolajewitsch sagte, dass sich die Assoziation der Religionswissenschaftler weder mit der Propaganda für irgendeine Religion beschäftige, noch mit der Zuwendung zum Atheismus, doch dass sie ebenfalls ihre kleine Verantwortung trage für den geistigen Zustand der Gesellschaft. Die Assoziation sei gegen voreilige Schlussfolgerungen in Bezug auf Wissarion und in Bezug auf die Kirche, die von Ihm geschaffen worden war.

20. "Wir verstehen, dass jede Kirche ein Recht auf Existenz hat. Wie verstehen Sie den Unterschied Ihrer Kirche und der christlichen Kirche, der Neutestamentarischen Kirche? Wie ist das Leben der Gemeinschaft organisiert, nach welchen Prinzipien?", fragte der Leiter der Assoziation.

21. Und der Lehrer antwortete, dass es leider in allem einen Unterschied zwischen den Kirchen gebe.

22. Und es wurde von Ihm gesagt: "Die Kirche entsteht in der Gesellschaft durch die Anschauungen der Menschen. Wenn sich die Menschen in Liebe vereinen, wird alles sehr einfach, alle werden zu einer Familie.

23. Wenn Menschen die Liebe erörtern, kommt es bei ihnen natürlich zu vielen verschiedenen Meinungen, wobei natürlich die eine oder andere Meinung als die einzig richtige herausgehoben wird, denn man möchte irgendwelche standfesten Aussagen haben, an die man sich das ganze Leben lang halten kann.

24. Noch nicht einmal jetzt kann man eindeutig sagen, was das ist, die Kirche des Neuen Testaments, die sich viele Jahre lang formiert hat, es gibt zu viele verschiedene Begriffe und innere Streitigkeiten.

25. Streitigkeiten, die über lange Jahre innerhalb der Kirche entstanden sind, haben zu einer großen Uneinigkeit geführt. Und obwohl es nur Einen Namen gibt, gibt es sehr viele Deutungen, was die Menschen untereinander fremd gemacht hat.

26. Es ist schwierig, über den Unterschied zwischen den Kirchen zu sprechen und Ich denke, dass dies nicht notwendig ist. Es ist besser, jenes objektiv zu bestimmen, was sich im gegebenen Moment offenbart, eine Einschätzung zu machen und weiter nach diesem Verständnis zu handeln, das bei der Berührung mit der gegebenen Wahrheit entsteht, mit der gegebenen Offenbarung. Und hier ist die Hauptsache - sich selbst nicht zu täuschen, um nicht noch mehr Leid heraufzubeschwören.


27. Die Kirche, die jetzt entsteht, hat nicht zum Ziel, mit jemandem zu streiten, etwas zu behaupten oder jemandem entgegenzustehen.

28. Der Begriff Kirche ist als eine Formalität entstanden, weil man sich irgendwie in der Gesellschaft registrieren musste, was es dann erlaubt, die einen oder anderen Tätigkeiten zu unternehmen, die Möglichkeit zu haben, sich an die Menschen zu wenden, die Möglichkeit, Bücher herauszugeben.

29. Die Kirche selbst benötigt es nicht, sich irgendwie im eigentlichen Sinne zu benennen. Lohnt es sich denn, die Gemeinschaft von strebsamen, aufrichtigen, begierig den Willen Gottes verwirklichenden und Diesem alle Kraft hingebenden Menschen irgendwie zu benennen?

30. Die formellen Seiten sind aufgrund einer bestimmten Notwendigkeit entstanden. Doch das ist nur eine zeitweilige Notwendigkeit, die mit jener Gesellschaftsordnung verbunden ist, die sich seit Jahrhunderten bis zur heutigen Zeit geformt hat.


31. Die Offenbarung der heutigen Zeit an sich hilft den Menschen, endlich den Willen Gottes zu erfüllen, zu versuchen, sich gegenseitig zu lieben und sich selbst zu vergessen, zu versuchen, das Herz seinen Geschwistern hinzugeben, ohne etwas dafür zu verlangen, und jene Freude zu empfinden, die einen Menschen anfüllt, der den Willen Gottes erfüllt.

32. Die göttliche Wahrheit ist in der unermesslichen Liebe zu Gott und allem ringsum enthalten, in der Liebe zu den Feinden, ohne diese aufzuteilen, was leider in den derzeitigen Deutungen der Vertreter der offiziellen Kirche geschieht, wenn es solche Aussagen gibt: liebet eure Feinde, doch die Feinde des Vaterlands vertreibt.

33. Jene, die das jetzt von Gott Gegebene annehmen, werden bereit sein, jedem ihr Herz zu öffnen, wer das auch sei, denn es gibt keine Feinde auf der Erde, es gibt nur eine formelle Definition solcher. Alle ringsum sind Geschwister, die von Einem Vater erschaffen wurden, und der Versuch, sich höher als den anderen zu stellen und sich abzutrennen, umso mehr, sich selbst als Rechtschaffeneren hervorzutun - ist ein Drang der Unwissenheit, der Blindheit.

34. Nur der Wille Gottes bestimmt, wer rechtschaffen ist, wer würdiger ist. Man soll versuchen, seinen Glauben in der Realität zu zeigen.


35. Das Grundprinzip des Glaubens besteht darin, dass der Mensch in diesem Leben, auf dieser Erde versucht, real sein Herz den Umgebenden hinzugeben, ohne etwas dafür zu verlangen, mit Hilfe jener Arbeitstätigkeiten, die das Wesen des menschlichen Daseins auf der Erde sind - das sind seine Handwerke und Künste, das ist jenes, was dem Menschen hilft, auf der Erde harmonisch zu leben, indem er alles Notwendige füreinander schafft, aufgebaut auf Liebe und dem Bestreben, Schönes herzustellen. Das ist ein Gebot Gottes: Ihm ähnlich zu sein, ein Schöpfer zu sein.


36. Deshalb formt sich die Gemeinschaft auf diesem Hauptprinzip: zu lernen, füreinander alles Notwendige mit eigenen Händen zu schaffen, wobei die Geldeinheit aus einer Gesellschaft dieser Art verschwinden soll, denn schon der Versuch, seine Arbeit zu verkaufen, ist anormal und nur in der Übergangsperiode zulässig, in der viele Erscheinungen dieser Art noch notwendig sind.

37. Die Hände der Menschen sollen Hände von Meistern sein.

38. Die Grundlage der Existenz der Gemeinschaft - das ist immense Arbeit, ein Schaffen zum Wohle des Nächsten, zum Wohle der Erde, mit seinen Händen und Herzen den Namen Gottes zu preisen."


39. "Existiert Ihre Kirche im System des Christentums oder ist das etwas ganz anderes?", fragte ein Mann namens Nikolai, der den Katheder für Religionsgeschichte und Atheismus an der Pädagogischen Universität leitete.

40. "Es ist die Weiterführung jener Wahrheit, die vor zweitausend Jahre im israelischen Land angelegt wurde, ihre natürliche Weiterführung, die von Gott geboten wurde.

41. Doch wie soll man sie mit jenen Erscheinungen vergleichen, die es jetzt gibt? Das, was es jetzt gibt, das ist natürlich bei weitem nicht das, was vor zweitausend Jahren angelegt worden ist", antwortete Wissarion.


42. "Sagen Sie, sind die Brüche in den Familien eine Forderung des Glaubens selbst, eine Forderung der Gemeinschaft?", war eine neue Frage.

43. "Oft kann das eine Weiterführung jenes Scheiterns sein, das bereits in der Familie angelegt war, nur dass auf der nächsten Stufe dieser Familien eines der Mitglieder gläubig geworden ist, und es geht jenes vonstatten, was bis dahin gereift war.

44. Oft werden Familien zerstört, weil die Menschen einander nicht lieben.

45. Es entsteht ein Moment der Suche. Bei einem Familienmitglied entsteht die Sehnsucht, jenes Segensreiche zu trinken, für das sein Herz sich geöffnet hat. Der Nächste aber sagt: 'Entweder ich oder der Segen', doch er kann nichts Segensreiches bieten und alles zerfällt.

46. Doch ein Gläubiger verlässt niemanden, einen Gläubigen kann man nur verlassen."


47. "Sagen Sie bitte, Sie meinen, dass die Lösung der Aufgabe des Aufbaus einer harmonischen Gesellschaft ganz und gar mit der geistigen Erneuerung des Menschen auf dem Weg des Anschlusses an Ihre Religion verbunden ist. Heißt das, dass der weltliche Staat bei diesem Plan nicht helfen kann? Und damit verbunden, wie ist Ihr Verhältnis zum Staat?", stellte einer der Teilnehmer an dem Treffen seine Frage, ein Dozent der Religionswissenschaft.

48. "Wenn man die Struktur der Entstehung eines Staates betrachtet, jene Grundlage, auf der er existiert - so steht sie im vollen Gegensatz zu den Geboten Gottes.

49. Und wenn in diesem Moment der Staat mit der Kirche in Freundschaft zusammenlebt, so ist einer von ihnen ein gewaltiger Heuchler. Zwang in jeglicher Form ist Gott zuwider.

50. Es gibt kein Ziel, das einen Menschen berechtigt, einen Stock in die Hand zu nehmen und ihn auf die Stirn des Nächsten zu richten.

51. Mit äußerlichem Wohlstand, mit irgendwelchen wirtschaftlich oder politisch günstigen Errungenschaften kann man natürlich für eine Weile Mängel der inneren Welt ausgleichen.

52. Doch diese Seite bleibt nur bis zu jenem Moment wunderbar, wo jemand in irgendein Interesse des Menschen eingreift. Sobald eine Beeinträchtigung geschehen ist, verschwindet das Lächeln des Menschen sofort, und er wird unweigerlich seine Aggression auf seinen Nächsten richten, ganz gleich, welchen Wohlstand er auch besitzen mag. Und eben das geschieht in der Welt. Das ist ein deutliches Beispiel, das bereits seit Jahrtausenden existiert.

53. Nur ein gläubiger Mensch ist in der Lage, jegliche Schwierigkeiten mit Dankbarkeit und Freude hinzunehmen. So ein Mensch wird nie imstande sein, im Verhältnis zum Nächsten, zur Erde und anderen Wesen, die die Erde umgeben, Aggressionen auftreten zu lassen. Und nur so ist es möglich, wirklich eine gesunde, standhafte Gesellschaft aufzubauen.

54. Doch man braucht riesige Kräfte, um innerlich das Gute zu erhalten, wenn ein äußerer Reizfaktor auftritt, wenn es zur Verletzung deiner Interessen kommt, wenn es den Versuch gibt, deine Ehre zu verletzen.

55. Nur wenn man in sich den Großen Heiligen Geist hat, kann man dem widerstehen. Auf andere Weise dem zu widerstehen, liegt außerhalb der Kraft. Und das ist die Realität, das ist keine Theorie.

56. Deshalb ist es natürlich nur durch die Stärkung der geistigen Welt des Menschen möglich, eine harmonische Gesellschaft aufzubauen. Solange sich die innere Welt des Menschen nicht ändert, sind alle anderen Anstrengungen einfach nur lächerlich, mehr nicht", antwortete der Lehrer.


57. "Ist der Übergang der anderen Glaubenslehren zu Ihrer Glaubenslehre unbedingt notwendig? Und wenn nichts daraus wird? Die Realität, wie Sie sagten, ist komplizierter als unsere Schemata."

58. "Es gibt keine gleichen Menschen und es wird sie nie geben. Folglich wird nie von allen das Gleiche verlangt. Vom Menschen wird verlangt, was in seinen Kräften steht.

59. Natürlich wird es sowohl richtig als auch falsch sein, zu sagen, dass nur jener sich rettet, der das Letzte Testament annimmt. Viele Moslems werden sich retten, viele Inder werden sich retten, es werden sich jene retten, die aufrichtig die Liebe erfüllen, das Gute, den Frieden, wie es von Gott geboten wurde.

60. Die Wahrheit der Liebe - ist für alle gleich. Jesus hat gesagt, dass man nur durch Ihn zum Vater komme (Joh. 14,6 - Anm. d. Übers.), Sein Wesen aber - ist Liebe, Friede, Einheit. Und jeder, der Liebe, Friede und Einheit in seinem Herzen annimmt und sie aufrichtig erfüllt, der kommt natürlich zu Gott, kommt dorthin, wo ihm geboten wurde hinzukommen.

61. Doch in einer bestimmten Periode wird die Wahrheit gegeben, die in sich das Sakrament des Entstehens einer neuen Stufe trägt. Sie soll von jenen genommen werden, die fähig sind, sie anzunehmen.

62. Andere brauchen sie nicht zu nehmen, diese Last übersteigt einfach ihre Kräfte, und sie wird von ihnen nicht verlangt. Doch etwas anderes wird verlangt: Der Mensch kennt das Gebot der Liebe, er weiß, dass man nicht töten darf. So soll er würdig die Liebe erfüllen, so wie er fähig ist, sie zu verstehen - das wird von ihm verlangt.

63. Die Wahrheit wird herabgesandt, um eine neue Menschheit zu formen. Sie ist die Grundlage, Die im Weiteren eine entscheidende Rolle bei der Schaffung der Zukunft auf der Erde spielen wird.

64. Und jener, dem dieses Testament nahe steht, in dessen Herzen es Widerhall findet, ist berufen, es zu erfüllen und ihm alle seine Kräfte hinzugeben.

65. Und wenn er Angst bekommt und beginnt hin und her zu zweifeln, so würde er damit nur sich selbst täuschen. Nun, für seine Unaufrichtigkeit wird er dann selbst seine Schwierigkeiten auslöffeln müssen.

66. Jedem Menschen wird nur nach seinen Kräften gegeben. Und es gibt keine allgemeine Forderung an alle, im gegebenen Moment die Wahrheit anzunehmen."


67. Inmitten des ernsten und gleichbleibenden Gesprächs fragte plötzlich eine Frau, die zusammen mit den Religionsforschern zum Treffen gekommen war, Wissarion: "Warum fürchten Sie Journalisten?" Sie meinte damit die Weigerung von Wissarion, mit den Medien zu kommunizieren.

68. Wissarion zuckte mit den Schultern: "Das ist keine Furcht, sondern die Gelegenheit, denselben Journalisten davor zu bewahren, seine eigenen Kinder zu zertrampeln.

69. Wenn ein erwachsener Mensch einen falschen Schritt tut, so wirkt sich das oft direkt auf seine Kinder aus, er zertrampelt somit seine Kinder, sie werden krank.
Und solange er das nicht selbst begreifen kann, ist es nötig, solche Handlungen zu korrigieren ..."

70. "Warum denken Sie, dass ein Journalist, der sich mit Ihnen trifft, sofort beginnt, seine Kinder durch falsche Schritte zu zertrampeln?", unterbrach die Frau die Worte des Lehrers mit ihrer Frage.

71. "Ihr trampelt im allgemeinen alle jeden Tag auf euren Kindern herum. Wenn ihr euch aber mit Mir trefft, tut ihr das noch aktiver."

72. "Also darf so einer sich nicht mit Ihnen treffen?", fragte die Frau erstaunt und scharf.

73. "Ihr sollt Mich dann treffen, wenn ihr wirklich euer Leben ändern möchtet, wenn ihr sucht, wenn ihr erkennen möchtet und verstehen wollt. Denn es kommt der Augenblick der Entscheidung eures Schicksals.

74. Doch ein Journalist kommt nicht, um zu verstehen, sondern um seine Meinung über die gegebene Erscheinung zu äußern, und dann vergisst er sie und nimmt sich einer anderen Erscheinung an.

75. In diesem Moment bringt er sein (persönliches - Anm. d. Übers.) Verständnis ein, das der Leser nicht überprüfen kann, denn er vertraut den Medien. Und damit wirkt der Journalist auf das Schicksal Tausender Menschen ein und auf sein eigenes."


76. Das Treffen dauerte ca. anderthalb Stunden. Und die Gekommenen dankten dem Menschensohn für die Gastfreundschaft und die aufrichtigen Antworten.

77. "Was würden Sie uns wünschen?", fragte der Leiter der Assoziation.

78. "Nur eines: Liebet einander", antwortete Wissarion.

 

 

 

 

 

 

 

 

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