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Wadim berichtet über die Ereignisse des Jahres 1994:   Teil 4, Kapitel 43     

Wissarion in Woronesh (1994)
Wissarion in Woronesh (1994)   (s. unten)

    Begegnet vor allem eurem Bruder, und nicht seiner schlechten Seite

1. Kischinjow, die warmen Tage des anhaltenden Sommers Ende September 1994.

2. Ungewöhnliche Tage. Ein alter Pflaumengarten, der jeden Augenblick sein Leben unter der Schneide des Beils beenden sollte, erblühte unerwartet üppig.

3. Glückliche, lächelnde, junge Gesichter, die sich nach einem Treffen mit dem Lehrer sehnten, befanden sich beim Menschensohn seit den ersten Minuten Seines Aufenthalts im Land Moldawien. Und diese Tage waren von Lächeln und Sonne erfüllt.

4. Die Reisenden verblieben im Haus von Wladimir und Inna. Es gab Weintrauben, Melonen und die warme, liebliche Sonne ...


5. Am Abend war der gemütliche Saal des Russischen Dramatischen Theaters gefüllt, obwohl man keine Bekanntmachung mit Aushängen oder in Zeitungen über das Treffen mit Wissarion gemacht hatte. Die Nachricht war von Mund zu Mund gegangen.

6. Und der Lehrer sagte: "Heute habt ihr Mich mit dem Brot eures Landes empfangen. Es ist der Augenblick gekommen, wo Ich euch empfange mit dem Brot Meines Herzens."


7. Das Wort des Lehrers war kurz.

8. Und in diesem Wort wurde gesagt: "Es kommt die Zeit, wo ihr im Schweigen die Ewigkeit erfassen müsst.

9. Das klingende Wort birgt die Grenze, im Schweigen aber ist das Grenzlose verborgen."


10. Und es war ein zweiter Tag in Kischinjow unter Freunden, ein freudiger Tag der Vereinigung verwandter Herzen, als alle glücklich waren, einander gefunden zu haben.

11. In einem Birkenhain gab es ein Lagerfeuer und gebackene Kartoffeln. Und die leise Rede des Lehrers, die die Herzen der Wartenden entzündete.


12. "Um zu hören, muss man schweigen, denn wenn du sprichst, hörst du nicht."


13. "Mit jedem eurer Schritte, indem ihr ihn durchlebt, bekommt ihr Wissen."


14. "Wozu gibt es für uns so ein Glück?", fragte Sweta.

15. "Nicht 'wozu', sondern 'deshalb', damit ihr viel tut", antwortete Wissarion.


16. "Einige Wahrsager sagen, dass sie den Menschen in schwierigen Situationen ihres Lebens helfen, indem sie die eine oder andere Handlung anraten. Ist das etwa schlecht?"

17. "Das ist - wie die zeitweilige Wirkung einer Spritze. Dann aber wird der Mensch zum Rauschgiftsüchtigen."


18. Am Abend, nach einem anderen Treffen im Saal des Russischen Dramatischen Theaters, sahen die einträchtigen Kischinjower den Film über die Reise des Lehrers nach Israel.

19. Und die Augen der Zuschauer waren voll Tränen, und Glück erfüllte ihr Herz, denn der Menschensohn war wieder bei ihnen, wie vor zweitausend Jahren.


20. Am Morgen folgten sie dem Menschensohn nach Odessa.

21. In der großen Hafenstadt, die stolz auf ihre Existenz war, trafen den Lehrer Nikolai, Alexander und Sergej aus St. Petersburg, die in den Städten der Ukraine Treffen mit Wissarion vorbereitet hatten, denn sie waren bereits früher mit der Frohen Botschaft in diesen Städten gewesen.

22. Die Stadt, die mehr einem abgetrennten Staat ähnelte als einem seiner Teile, war zu sehr in ihren Sorgen versunken, um der Ankunft von Wissarion Aufmerksamkeit zu widmen.

23. Die meisten Zuhörer des Wortes in einem der Säle der Stadt waren nicht aus Odessa, sondern Einwohner der Süd-Ukraine und aus Kischinjow, die einige hundert Kilometer gefahren waren, um den Lehrer zu hören.

24. Doch die Saat ist ausgeworfen! In was für einen Boden und was es für eine Ernte geben wird - wird die Zeit zeigen.


25. Am nächsten Tag brannte am Ufer des Schwarzen Meeres ein Lagerfeuer, und die Anhänger der Wahrheit aßen Nahrung, die vom Menschensohn gesegnet worden war.

26. Und indem sie sich bei den Händen nahmen, wandten sie ihre Herzen zum Himmlischen Vater und priesen Ihn im gemeinsamen Atmen der vereinten Herzen ...


27. Nach einer langen Zugreise nahmen die Reisenden an einer Pressekonferenz in Saparoshje teil, die vom Zentrum der geistigen Einheit zur Ankunft Wissarions organisiert worden war.

28. Und zu dem Treffen waren Journalisten der Stadtzeitungen und des Fernsehens gekommen.

29. Und es gab Fragen, von denen viele Vorurteile, Unverständnis und Unbeherrschtheit beinhalteten, denn sie waren von Journalisten einer orthodoxen Zeitung gestellt worden. Diese hatten ihr eigenes Verständnis von der Wahrheit, das sich in jahrtausendelangem Umherirren beim Suchen des Menschen in der Finsternis gebildet hatte, die sich einst über die Welt gelegt hatte.

30. Und jetzt, wo sich die Wahrheit erneut offenbarte, erschien erneut der Abgrund des Unverständnisses zwischen Vertretern der festgelegten Dogmen und dem Licht des Herrn.


31. "Der Mensch hat sich zu sehr in Dogmen verstrickt, doch das Wichtigste hat er vergessen zu erfüllen - die unendliche Liebe und den Wunsch, sein Herz dem zu geben, der in sein Haus Steine bringt", sagte der Lehrer.


32. Und Er sagte ebenfalls, dass sich vor der Wahrheit jeder so zeige, wie er sei.


33. Am Abend gab es ein Treffen im Zentrum der geistigen Einheit. Die Menschen füllten die Zimmer, saßen auf dem Fußboden, und lauschten mit verschiedenen Gefühlen dem Gesagten.

34. Und es kam die schwere Zeit der Wahl für die Zuhörer, denn ihr Verstand war mit dem Wissen vieler verschiedener Lehren angefüllt ...


35. Am nächsten Tag war Wissarion tagsüber auf der Insel Chortiza, die den gewaltigen Dnjepr in zwei mächtige Arme teilt - auf der Insel, die die Geschichte des Saporosher Gemetzels bewahrte, der freien Saporosher Kosaken, und die mit ihrem Andenken der heutigen Zeit Leben gibt.

36. Die riesige, vorzeitliche, sieben Jahrhunderte alte Eiche, die mit ihrer Weisheit und Mächtigkeit die Saporosher Erde nährte, starb langsam.

37. Und die Kinder jener Erde wünschten, das Leben der Eiche in ihrem Kind zu verlängern - einem kleinen Sprössling von den alten, tiefen Wurzeln.

38. Und trotz der Vorhersage der Astrologen, die von einer ungünstigen Zeit für den neuen Sprössling sprachen, pflanzten sie in den Sommertagen die kleine Eiche auf der Insel Chortiza.

39. Und die Eiche war im Gras, das sie vor der heißen Sonne bewahrte, kaum zu sehen. Und sie erinnerte mit ihrem zweiteiligen Spross und der Biegung an eine Laute, ein Volksinstrument, das zusammen mit dem ukrainischen Volk geboren worden war.

40. Und jene, die diese Eiche gepflanzt hatten, wünschten, dass sie mächtig werde und schön, ähnlich ihrer Mutter - der alten Eiche, und dass sie den Geist und den Frieden dieses wunderbaren Landes bewahre.

41. Und die Gotteskinder, die in dem geistigen Zentrum vereint waren, baten, dass der Menschensohn den Spross der Hoffnung mit Seiner Kraft stärke.

42. Mit einem langen Blick umarmte der Menschensohn den bescheidenen Sprössling.

43. Und mit einem gemeinsamen Kreis priesen jene den Vater, die sich mit dem Sohn Gottes an den Händen genommen hatten, und umarmten die Mutter Erde mit der Wärme ihrer Herzen. Sie baten darum, den Sprössling der Hoffnung zu bewahren und zu retten, denn die Kinder Gottes sind durch den Körper eins mit der Mutter Erde und allen ihren Kindern, die auf ihr wachsen und leben.

44. Und in den Augen jener, die ihr Licht dem Sprössling der Zukunft gaben, waren Tränen.

45. Und auch in den Augen von Swetlana und Larissa waren Tränen, denn das Zentrum der geistigen Einheit, in dem sie lebten, teilte sich, wurde mit sich uneins, als sie die Worte der Wahrheit aus dem Mund des Menschensohns hörten. Und die einen folgten Ihm, die anderen aber blieben dort, wo sie waren.


46. Am Abend fand in einem großen Saal ein Treffen statt, das die einen in ihrer Wahl bestärkte, für die anderen aber die Möglichkeit des einzig richtigen Schrittes entrückte.

47. Mancher betrachtete weise das Geschehen und überließ alles dem Gericht der Zeit, mancher trat mit unbeherrschten Fragen und demonstrativem Verlassen des Saals auf, mancher aber trank mit stockendem Herzen (vor seliger Rührung - Anmerkung d. Übers.) das lebensspendende Nass.


48. Und es gab viele Fragen an den Menschensohn:

49. "Was ist, Ihrer Meinung nach, das Kriterium für die eigene geistige Entwicklung?"

50. "Wer danach trachtet, die eigene Entwicklung einzuschätzen - der macht sich nur Gedanken über sich selbst. Du aber musst ewig begierig sein, dich den anderen zu schenken!"


51. "Gibt es jemanden auf der Erde, der das Wort beinhaltet wie Sie, oder mehr oder weniger?"

52. "Die Wahrheit kann man nicht mehr oder weniger beinhalten. Denn entweder es gibt die Wahrheit oder es gibt sie nicht.

53. Das Wort des Großen Vaters aber beinhaltet die ganze Fülle der Wahrheit, die zur Zeit der Erschaffung notwendig ist."


54. "Sie sprechen zu den Leuten mit 'ihr' und grenzen sich selbst von ihnen ab. Doch Sie sind von irdischen Eltern geboren worden und nicht durch eine unbefleckte Empfängnis. Sie sind genauso wie wir. Warum also grenzen Sie sich ab?"

55. "Wenn wir uns an der Hand nehmen und auf der Wiese spielen, dann sage Ich euch: 'Los, spielen wir zusammen, wir sind zusammen.'

56. Wenn Ich aber auf eure Frage antworte und Mich dabei mit 'ihr' an euch wende, so spricht mit euch Mein Vater, Er antwortet euch."


57. Und der Lehrer sagte unter vielem: "Ihr habt viel vom Glauben gehört, doch ihn nicht erkannt!"


58. "Wenn ihr Größeres gesehen habt, doch euch fürchtet, weiterzugehen und ihr euch weiterhin irgendetwas beweist, so ist das - ein gewaltiges Unglück."


59. "Jeder schlechte Gedanke von euch über euren Nächsten - das ist ein Gedanke an den Großen Vater. Sprecht in diesem Fall nicht von der Liebe zu Gott."


60. "Es gibt einen Ruf des Herzens, aber es gibt auch einen Ruf der Schwäche des Menschen, den Ruf des Lasters. Deshalb werden dem Menschen Gebote gegeben, damit er würdig vorwärts schreiten kann."


61. "Jener, der einen Klang hervorbringen kann, wird die Saiten nicht umsonst berühren; jener, der es nicht kann - greift sie oft."


62. Die nächsten zwei Tage führten den Menschensohn nach dem großartigen Willen nach Dnjepropetrowsk, einer großen Stadt im ukrainischen Land.

63. Und es gab wenige Treffen in kleinen Sälen der Stadt mit Anhängern der Wahrheit.

64. Und die Augen der wenigen, die der Wahrheit lauschten, leuchteten mit einem erwidernden Feuer.

65. Doch dieser Funken waren wenige in der riesigen, kalten, traurigen Stadt.

66. Mögen sie den Glauben finden - die unversiegbare Quelle des wahren Feuers!


67. In der Nähe von Charkow fand ein Zusammentreffen des Lehrers mit Anhängern der Wahrheit aus Charkow und Belgorod statt. Man traf sich an einem malerischen Ort, der den Namen Nowaja Wodolaga trug, in einem sich noch im Bau befindenden gemütlichen, warmen Haus, das am Rande eines kleinen Wäldchens errichtet worden war und das zum ersten Mal Gäste unter sein Dach ließ.

68. Und die Organisatoren dieses Treffens waren Eduard und Alexej, die nicht nur wünschten, die Anhänger der jetzigen Vollziehung in diesem Haus zu versammeln, sondern dem Menschensohn auch die Möglichkeit geben wollten, die frische Luft des wunderbaren Gebietes zu atmen und Seinen Blick in das sich verabschiedende Laub des Herbstwaldes zu vertiefen und in die blauen Dunstschleier des Altweibersommers.

69. Und es wurde ein langer Abend, und es gab viele Fragen an den Sohn des Himmlischen Vaters.


70. Der neue Tag brachte erfüllte Treffen im Charkower Haus der Wissenschaftler und im großen Auditorium des Pädagogischen Instituts.

71. Und die Stimme des Lehrers klang klar und fest.

72. Und der Menschensohn sagte: "Die Wahrheit benötigt den Glauben an Sie nicht. Sie wird immer existieren, unabhängig vom Wunsch des Menschen.

73. Den Glauben benötigt ihr, denn davon hängt euer Leben ab."

74. Und das Herz des Lehrers freute sich, denn in dieser Stadt blieben Menschen zurück, die von der Wahrheit vereint waren.


75. Kiew begrüßte den Lehrer mit einem Kreis von Gotteskindern, die sich zu einem Einheitlichen Zentrum jener zusammengeschlossen hatten, die die Vollziehung angenommen hatten. Und Seine Anhänger aus der Ukraine und Weißrussland empfingen Wissarion.

76. In Kiew waren kurz vor der Ankunft des Lehrers mit der Frohen Botschaft Schüler aus St. Petersburg gewesen, und nach dem großartigen Willen hatten sie eine vorbestimmte Begegnung, die den Samen in einen fruchtbaren Boden einbrachte, in einen erwartenden Boden.

77. Und diese Begegnung war mit Sergej und Lessja, die durch das von ihnen geschaffene Heilzentrum Erfahrung bei der Vereinigung von Menschen hatten.

78. Und ihre Herzen nahmen den Lehrer an und sie stellten den Anhängern des wahren Wortes ihren eigenen Verband zur Verfügung.


79. Im Kiewer Haus der Künstler fanden an zwei Tagen Treffen mit Wissarion statt, zu denen sich nicht nur Kiewer versammelten, sondern auch die Wahrheit Findende aus verschiedenen anderen Städten: Rowno, Winniza, Tscherkassy, Sumy, Jushno-Ukrainsk, Sotschi und Mosyr.

80. Und die Herzen der Aufmerksamen füllten sich mit Freude und nahmen eine mächtige Kraft in sich auf, damit sie mit ihr in ihre Städte gingen, um das Göttliche zu schaffen.

81. Und es erklang das Nachwort, in dem der Lehrer vom Wesen der menschlichen Worte sprach und über den Schlüssel zum Geheimnis des menschlichen Seins.


82. Und unter anderem wurde von Ihm in diesen Tagen gesagt: "Das Wort, das Ich euch sage - ist in vielem begrenzt.

83. Das Wort in der Wahrheit aber, das im Geist verborgen ist - das ist ein inneres Sakrament, das keine Grenzen hat."


84. "Der göttliche Same kann sein Wachstum nicht einstellen, wenn er in ein Gefäß kommt.

85. Entweder ihr vergrößert mit rechtschaffener Arbeit den Umfang eures Gefäßes, oder es zerbricht von der inneren Spannung."


86. "Ein Mensch, der Beweise sucht, die das Licht widerlegen - sucht die Lüge."


87. "Wenn du Lebenswasser herunterschluckst, so wirst du zu reinem Wasser.

88. Wenn du aus dir scharfkantige Steine herausreißt, so wirst du zum kalten Stein.

89. Die Gesetze dieser Welt treten dadurch in Erscheinung, dass die erschienene reine Quelle zur Zielscheibe fliegender Steine wird.

90. Sei des reinen Wassers würdig und denke daran:

91. Die Zeit erlaubt es dem Wasser, einen erstaunlichen Flug zum Himmel zu finden.

92. Den Stein aber verwandelt die Zeit zu Staub."


93. "Kann man denn etwas für sich selbst verlangen? Denn wenn der Mensch bittet, bestimmt er im Voraus den Willen Gottes für sich.

94. Zu viele Illusionen erschafft sich der Mensch mit seinen Gedanken und er vergisst dabei, dass es den Willen des Vaters gibt!"


95. "Ich - bin hier! Ich bin - alles, was der Mensch benötigt."


96. "Begegnet vor allem eurem Bruder, und nicht seiner schlechten Seite."


97. "Kann man zwei Wege vereinen: den geistigen und den des Yoga?", fragte man Wissarion.

98. "Ein Kind zu sein - das bedeutet noch lange nicht, ein Yogi zu sein. Ein Kind aber lebt in Harmonie! So werdet denn wie die Kinder!"


99. "Ich habe Jesus gebeten, meiner Seele zwei Worte zu sagen, die allerwichtigsten. Jetzt möchte ich auch Sie bitten, wenn es möglich ist, mir zwei Worte zu sagen", wandte sich Jura aus Sumy an Wissarion.

100. "Glaube Mir!", sagte der Lehrer leise ...


101. Großartig ist die Stadt Kiew, sowohl gequält von falschen Lehren als auch gesegnet mit der Mannigfaltigkeit des Verständnisses der Wahrheit.

102. Und wenn in den Boden der einzige Samen fällt, warten viele dennoch weiter und suchen die Wahrheit, denn sie sind nicht nur einmal betrogen worden in ihrer Suche ...


103. Am nächsten Tag war Wissarion mit den Schülern - Wladimir, Wadim, Sergej, Nikolai und Alexander - bereits in Simferopol, wo sie Anhänger der Lehre aus Gelendshik trafen.

104. Und ein viele Stunden währender Weg von der Krim nach Gelendshik am Ufer des Schwarzen Meeres stand bevor, durch die Meerenge Kretschenski.

105. Bei Feodossija reinigten sich die Reisenden im sanften Meer, das durch sein Wasser die Schwierigkeiten der langen Reise von ihnen fortspülte.


106. Am späten Abend begrüßte Gelendshik den Menschensohn mit Blumen und dem glücklichen Lächeln der Gotteskinder, die den Lehrer den ganzen Abend auf dem Weg zu dem Haus erwartet hatten, wo Er sich aufhalten sollte.

107. Und das gastfreundliche Haus öffnete seine Türen durch die wunderbaren Hauswirte namens Viktor und Sweta.

108. Und diese Tage waren mit ihrer Gastfreundschaft gefüllt, mit heißer Sonne und warmen Abenden, die man unter freiem Himmel im Obstgarten verbrachte, am Tisch, der mit Weintrauben, Melonen und Dattelpflaumen bedeckt war.

109. Der neue Morgen schenkte den Reisenden einen Aufenthalt in einer menschenleeren Bucht mit warmem Wasser und strahlender Sonne.


110. In der zweiten Tageshälfte erklang das Wort in Noworossijsk.

111. Und in dem wahren Wort wurde vom Lehrer gesagt: "Sehr oft hat der Mensch seinen eigenen Wunsch als den Willen Gottes ausgegeben,

112. Und bis jetzt fordern alle, dass eben jenes geschehe, was jeder möchte, ohne zu fragen, was wünscht aber der Vater?

113. Alle möchten für sich das, was ihnen am besten erscheint. Und zu dessen Erreichung werden alle Kräfte aufgewendet, ohne auf die Stimme ihres Herzens zu achten.

114. Und der Mensch scheitert, weil sein Wunsch bei weitem nicht immer mit dem Willen Gottes zusammenfällt ...


115. Sieh dorthin, wo die Sonne scheint, und gehe - alles kommt an seinen Platz.

116. Lerne es, auf dein Herz zu hören und dorthin zu gehen, wohin es dich ruft.

117. Der Verstand aber helfe, das zu erfüllen, was du mit deinem Herzen siehst."


118. "Habt keine Angst, Fehler zu machen.

119. Ansonsten, wenn ihr Angst habt, bewegt ihr euch im Kreis, aus Angst in die Grube zu fallen.

120. Und diese Ängstlichkeit hält den Menschen wie eine Kette am Stock fest, der im Feld steht, und der Mensch bewegt sich lange Zeit im Kreis um ihn und wirbelt nur Staub auf, ohne die wunderbare Welt kennen zu lernen, die ihm von Gott bestimmt war, und er redet weiter von seinem Unglück und Misserfolgen.

121. Fürchtet nur die bewussten Fehler, denn ihre Erzeugung bedeckt euren Kopf mit Staub."


122. "Hat die Kirche das Recht, ein Anathema auszusprechen, zu exkommunizieren?" - fragte man den Menschensohn.

123. "Jeder von jenen, die dies tun, steht genauso vor einem Gericht", war die Antwort.

124. Nach der Zusammenkunft mit dem Lehrer gab es Abendbrot am großen Tisch, der nicht alle aufnehmen konnte, die wünschten, beim Menschensohn zu sein.


125. Am nächsten Tag in Gelendshik aber, auf der Wiese inmitten eines kleinen Wäldchens, traf sich Wissarion mit Anhängern der Wahrheit aus Gelendshik, Krasnodar und Noworossijsk.

126. Und der Lehrer sagte: "Nicht alle hatten gestern am Tisch Platz, der versuchte euch Platz zu machen.

127. Und heute nun hilft euch die Mutter Erde zu versuchen, zusammen zu sein. Und erneut ist es nicht so einfach ...

128. Wunderbar ist die Einheit der Menschen! Doch soll euch nicht nur der Tisch vereinen, wie er es seit Jahrtausenden tut. Möge euch die rechtschaffene Arbeit vereinen."

129. Und der Menschensohn segnete das Brot und die Nahrung, die dieser Tag schenkte.


130. Am Abend erklang das Nachwort in jenem Saal, der bereits öfter den Menschensohn aufgenommen hatte.

131. Und ein wunderbarer Kinderchor kam mit seinem erstaunlichen Gesang dem Klang der Wahrheit zuvor.

132. Und an dem langen Tag wurde von Wissarion unter anderem gesagt: "Das Glück ist in euch eingeschlossen, im richtigen Verstehen dessen, was ringsum geschieht.

133. Doch immer wieder führt man die Suche nach dem Glück dort weiter, wo es nicht existiert."


134. "Freiheit haben alle. Keiner hat sie euch genommen.

135. Ihr seid alle gleich frei auf der Erde. Bei eurer Wahl hält euch nur die Angst zurück."


136. "Die reale Welt richtet sich nicht nach euren Sinnen, sie ist so, wie sie ist!"


137. "Wenn der wahre Sinn des Lebens - der Glaube ist, wie kann Ich euch dann überreden zu leben?!"


138. Der 11. Oktober 1994. Woronesh. Eine freudige Begegnung mit Anhängern auf dem Flughafen, die direkt an der Gangway des Flugzeugs begann. Reich ist diese Stadt an berufenen Kindern.

139. Und der große Saal mit sich nach einem Zusammentreffen mit dem Lehrer Sehnenden war voll, obwohl die Stadt über die Ankunft Wissarions nicht breit informiert worden war.

140. Am Morgen des neuen Tages machte das Fernsehen Aufnahmen von Wissarion an einem malerischen Ort bei Woronesh. Und der Menschensohn stand an einem hohen Abhang, der einen Blick auf das silberne Band des Flusses freigab, auf Auen und auf den unendlichen Wald, der mit einem herbstlich gelb-bunten Dunstschleier überdeckt war ...


141. Am Abend sollte eine Direktübertragung im Fernsehen unter Teilnahme von Wissarion und einem orthodoxen Geistlichen stattfinden.

142. Als sich der Lehrer bereits im Studio befand, wurde die Direktübertragung eilig abgesagt. Die Geistlichen hatten es abgelehnt, an der Übertragung teilzunehmen, und ihnen folgend lehnte auch die Leitung des Fernsehens es ab, die Antworten von Wissarion direkt zu übertragen.

143. Ein Beitrag unter Teilnahme von Kindern und Erwachsenen wurde aber schließlich doch aufgezeichnet, und Wissarion antwortete auf Fragen.

144. Doch diesem Beitrag war es nicht bestimmt, von Zuschauern gesehen zu werden, denn bald nach der Abfahrt des Menschensohnes aus Woronesh wurde das aufgezeichnete Material entmagnetisiert.


145. Am nächsten Tag erschien Wissarion auf dem Kongress "Umgestaltung" in Moskau, der Vertreter verschiedener geistlicher Richtungen und suchende Menschen versammelt hatte.

146. "Ich lege nicht die nächsten Wege fest, was Ich auch euch wünsche.

147. Denn, wie ihr euch immer überzeugen konntet - was ihr auch festlegt, so geschieht es nie. Lohnt es denn dann, dafür Zeit zu verschwenden?!", so begann der Lehrer Sein Wort.

148. Und der Menschensohn offenbarte Seinen Zuhörern das Nachwort, in dem Er über den einfachen Schlüssel zur menschlichen Entfaltung erzählte.


149. Und der Lehrer sagte unter anderem: "Dem Menschen ist es nicht bestimmt, über die Wahrheit zu reden, dem Menschen ist es bestimmt zu wirken, er soll ein Meister seiner Hände sein."


150. "Die Wahrheit des Lehrers erklingt, wenn Er kommt und sich zu euch setzt, um zu schweigen.

151. Ihr aber müsst all das hören, worüber Er schweigen wird, ihr müsst euch im Geist mit Ihm verbinden und die Kraft aufnehmen, die Er von Seinem Vater mitbringt, denn sie ist unendlich; und zusammen mit Ihm müsst ihr gehen, um das Vorbestimmte zu erfüllen."


152. Am Abend desselben Tages erklang das Wort in Selenograd.

153. Neben dem Menschensohn auf der Bühne aber spielte ein kleiner hellhaariger Junge ein nur ihm verständliches Spiel ...


154. Moskau: Der eineinhalbtausend Menschen fassende Saal war überfüllt. Und der Lehrer sagte, dass man sich heute im engen Kreis versammelt hätte wie einst, in einer unansehnlichen Herberge, als man bei brennender Öllampe über das Ewige reden konnte, über das Allerheiligste.

155. "Und wenn Ich Mich einst mit der Verkündigung an euch gewandt habe, mit vielen Reden, die in der Schrift niedergeschrieben worden sind, so bedeutet das nicht, dass Ich Mich jahrzehntelang mit Ansprachen an euch wenden werde. Einmal kommt die Zeit, wo Ich Mich mit dem Nachwort an euch wenden werde."

156. Und es erklang das Nachwort, und es wurde gesagt: "Man kann sich nicht mit der Ewigkeit ernähren, indem man sie in Worte einengt."


157. "In jeder Beurteilung des Nächsten - ist Lüge enthalten, denn das ist euer individuelles Verständnis von ihm."


158. "Ein gläubiger Mensch verurteilt die anderen nicht, denn er erwartet von ihnen nichts, er lebt für sie."


159. "Wer nach der Möglichkeit sucht, sich hinzugeben - der wird sich über Schwierigkeiten freuen."

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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