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Wadim berichtet über die Ereignisse des Jahres 1994:   Teil 4, Kapitel 7     

Beim Frühlingsfest (14.04.2001)
Beim Frühlingsfest   (14.04.2001)

    Samuil bespricht seine Glaubenszweifel mit Wissarion

1. In Minusinsk kam am nächsten Tag Samuil zum Menschensohn. Samuil hielt sich bereits einige Monate in der Gemeinschaft auf und hatte mit seinen Kochkünsten geholfen, die Feiern in der Gemeinschaft vorzubereiten.

2. Samuil war in einer jüdischen Familie aufgewachsen. Einst hatte er von seinem Großvater gehört: "Geh, suche! Moschiach (der Messias - Anm. d. Übers.) ist bereits auf der Erde!"

3. Und er hatte sich auf den Weg gemacht. Er hatte im modernen Judentum gesucht, im traditionellen Christentum und im Hinduismus.

4. Indem er Krishna verehrt und ihm Nahrung dargeboten hatte, die mit dem Gesang von Mantras angefüllt war, hatte Samuil die vedische Kochkunst erlernt.

5. Und dann hatte ihn die Nachricht von der Vollziehung nach Minusinsk geführt, zusammen mit seinen angehäuften Erfahrungen aus verschiedenen religiösen Lehren, doch in keiner von ihnen hatte sich sein Herz geöffnet.

6. Und Samuil hatte begonnen, in der Gemeinschaft zu leben. Doch er hatte es schwer, denn sein Herz war mit Beben gefüllt und zog ihn zum Lehrer, der Verstand aber war von den vorhergehenden Erfahrungen geformt und führte ihn zu Zweifeln und zu Depressionen.

7. Und er sagte dem Lehrer: "Ich kann den Vater nicht fühlen und nicht sehen ... Oft entschlüpft mir der Name Krishnas, des Allesanziehenden. Ich singe Mantras und fühle sie ... Doch meine Kräfte schwinden, die Energie verlässt mich ...

8. Ich würde gern meine Freunde hierher rufen, doch ich habe selbst keinen Glauben ...

9. Seit einigen Tagen bete ich mit dem Gebet, das Du gegeben hast. Ich habe seine Kraft gefühlt.

10. Ich bemühe mich, zu begreifen ... Doch das fällt sehr schwer durch das Prisma des vedischen Wissens."

11. Und der Lehrer erwiderte: "Dir fällt es schwer, dich satt zu trinken. Du wirfst dich zwar vor der Quelle nieder, doch du erwartest den erdachten Geschmack. Es fällt dir schwer, den Durst zu stillen.

12. Wenn es den Mensch dürstet, so wählt er nicht die Quelle, sondern er beginnt einfach begierig zu trinken. Und erst später kann er den Geschmack des Wassers beurteilen.

13. Doch wenn der Mensch mit dem derzeitigen Geschmack nicht zufrieden ist, so sucht er das, was ihn befriedigt.

14. Seine Individualität ist einzigartig, und die innere Welt führt eine besondere illusionäre Suche durch, man beginnt die Suche dort, wo es kein Ziel gibt.

15. Diese Suche kann solange andauern, bis das Leben zu Ende ist.

16. Indem du vieles austrinkst, erwartest du die Befriedigung deiner Nachforschungen. Das Erwartete hängt von deiner Individualität ab.

17. Doch die Wahrheit fällt nicht mit dem Individuellen zusammen, sie misst sich nicht an ihm.

18. Und nur wenn man sich auf eine gewisse Höhe erhebt, kann man die Großartigkeit des Gewählten erkennen.

19. Doch solange der Mensch diesen Gipfel nicht betreten kann, sieht er vieles nicht. Und dieses Nichterkennen verwirrt vieles ...


20. Glaube, das ist jener Fluss, in dem der Mensch schwimmt.

21. Wie kann man einem Schwimmenden sagen, wo er seinen Fluss finden soll? Er befindet sich ja immer in ihm.

22. Den Fluss kann man nur erkennen, wenn man sich seinem Strom hingibt, seiner Strömung hingibt, allem, was dieser Strom bringt.

23. Der Fluss weiß, wohin er fließt, und mit ihm zu kämpfen ist sinnlos.

24. Ein Weiser gibt sich dem Fluss hin, indem er ihn kennen lernt. Und er glaubt, dass es dort, wo er hinschwimmt, alles gibt, was zu haben ihm bestimmt ist.


25. So mache den ersten Schritt. Und solange du ihn nicht machst, ist es unsinnig, über den nächsten zu reden.

26. Noch kann man sich nicht auf den Beinen halten, doch das Bestreben ist groß.

27. Nur wenn du aufrichtig den ersten Schritt machst, wird der zweite sich zeigen.

28. Die ganze Wahrheit besteht aus zwei Worten.

29. Wenn aber viel erklärt wird - so zeugt das vom Unglück des Menschen ...

30. Auf dem Weg findet jeder das, was er haben muss.

31. Doch für den Beginn muss man den ersten Schritt tun. Über ihn sind alle gestolpert."


32. "Was bedeutet das - der erste Schritt?", fragte Samuil.

33. "Das zu tun, was einem unter die Hände und Füße kommt und sein Herz hinzugeben.

34. Doch das Herz ist vorerst schwach, es ist unentschlossen.

35. Und solange im Herzen nicht nur die reine Liebe ist, kann man nicht sagen, dass der Schritt getan ist", antwortete Wissarion.

 

 

 

 

 

 

 

 

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